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23 x 30 cm, 68 Seiten, mit Download

Art.Nr. D 3517
ISBN 978-3-86849-402-0
ISMN 979-0-50017-575-9
Ausgabe Noten inklusive Audio-Download

Ferdinand Neges (Hg.)

Play Guitar - Welcome to Vienna

Kurzübersicht

Gitarrenmusik aus Wien von 1800-1856

: Gitarre

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Wien eine Hochblüte des Gitarrenspiels. Dieses Album bringt, bei leichter bis mittlerer Schwierigkeit, die besten und interessantesten Solostücke aus jener Epoche. Ergänzend zu den 42 Solostücken sind ein kompakter Beschreibungstext über die Geschichte der Gitarre in Wien (1800-1856) sowie Anmerkungen und Tipps zu den einzelnen Kompositionen enthalten.

Mit Audio-Download. Alle Titel dieses Albums wurden von Ferdinand Neges eingespielt und können über den beigefügten Download-Link heruntergeladen bzw. auf allen gängigen Streaming-Plattformen angehört werden (z. B. Spotify).

Hörbeispiele

Probeseiten

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Inhaltsverzeichnis

TEIL I (leicht)

Allegrino, Nr. 35 aus „36 Pièces faciles et agreables“ (Franz Tuczek)

Andante, op. 6/Nr. 13 (Andreas Traeg)

Eccossaise, Nr. 5 aus „12 petites pièces“ (Louis Wolf)

Allegretto, Nr. 8 aus „XXI Exercises pour la Guitarre seule“ (Louis Wolf)

Allegretto, op. 2/Nr. 2 (Joseph Wanczura)

Allegro, op. 1/Nr. 10 (Joseph Wanczura)

Allegretto moderato (Franz Bathioli)

Allegretto (Franz Bathioli)

Variationen, op. 27 (Leonhard von Call)

Allegretto (anonym, Handschrift Ludwig Costenoble)

Divertimento, op. 37/Teil I/Nr. 2 (Mauro Giuliani)

Bagatelle, op. 73/Nr. 2 (Mauro Giuliani)

Andantino, op. 59/Nr. 13 (Mauro Giuliani)

Übungsstück, aus „Schule für die Guitarre“ (J. K. Mertz)

Walzer und Ländler I

Ländler (Anton Diabelli)

Grätzer Ländler, op. 18/Nr. 1 (Andreas Oberleitner)

Walzer, aus „Gemeinnützige Guitarre-Schule“ (Franz Bathioli)

Walzer, op. 4 /Nr. 12 (Franz Tandler)

Walzer, aus „Periodical amusements, Nr. 12“ (Bartolomeo Bortolazzi)

Walzer (anonym, Handschrift Carl Leew)

Ländler, op. 45/Nr. 3 (Johann Baptist de Fier)

Ländler, Nr. 9 aus „XX Ländler pour la Guitarre“ (Johann Baptist de Fier)

Ländler, Nr. 12 aus „12 Ländler für Guitarre allein“ (Louis Wolf)

TEIL II (mittelschwer)

Marcia, aus „Gemeinnützige Guitarre-Schule“ (Franz Bathioli)

Prestissimo, aus „Gemeinnützige Guitarre-Schule“ (Franz Bathioli)

Andantino, op. 54/Nr. 2 (Mauro Giuliani)

Allegretto Grazioso, op. 54/Nr. 5 (Mauro Giuliani)

Präludium, op. 103/Nr. 2 (Anton Diabelli)

Variationen über „Schöne Minka“, op. 15/Nr. 1 (Franz Pfeifer)

Scherzo, aus der Sonate op. 31/Nr. 4 (Wenzel Matiegka)

Menuetto, op. 15/Nr. 12 (Wenzel Matiegka)

Larghetto, Nr. 3 aus der Guitarre-Schule (Franz Gregor Seegner)

Caprice, op. 15/Nr. 5 (Franz Gregor Seegner)

Polonaise, op. 6/Nr. 4 (Johann Padowetz)

Fantaisie, Nr. 2 aus „Trois Fantaisies“ (Johann Nepomuk Huber)

Notturno, op. 4/Nr. 1 (J. K. Mertz)

Walzer und Ländler II

Walzer, op. 57/Nr. 5 (Mauro Giuliani)

Walzer, op. 58/Nr. 5 (Mauro Giuliani)

Steyrer Tanz, op. 33/Nr. 3 (J. K. Mertz)

Das Leben ein Tanz! op. 49 (Johann Strauß I, arr. Napoléon Coste)

Hof-Ball-Tänze, op. 51 (Johann Strauß I, arr. Louis Heinemann)

Wiener Tanz, 1845 (überliefert, arr. Ferdinand Neges)

Zur Geschichte der Gitarre in Wien (1800-1856)

Anmerkungen zu den Stücken und deren Komponisten

Literaturangaben (Auswahl)

Rezensionen

Der österreichische Herausgeber Ferdinand Neges lädt mit seiner Auswahl von 42 Stücken zu einer klingenden Zeitreise in das Wien der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Diese Metropole war neben Paris und London in diesem Zeitraum ein Hotspot des Gitarrenspiels und des Gitarrenbaus. Aus dieser Epoche sind es vor allem die Namen von Mauro Giuliani und Joseph Kaspar Mertz, die klingendes Zeugnis dieser Blütezeit darstellen.
Das Besondere an dieser Auswahl, die durch profunde Kenntnis der Materie und des historischen Umfelds beeindruckt, ist, dass neben diesen wohlvertrauten Namen auch in verzweigte Nebengassen dieser Stadt geschaut und dabei liebevoll eine Melange mit hohem Erkenntnisgewinn zusammengestellt wurde. Der Herausgeber strukturiert seine Fundstücke in die Schwierigkeitsgrade leicht und mittelschwer. Angepasst an die Schwierigkeitsgrade gibt es regionale Kreationen, die Wien so unverwechselbar machen: den Walzer und den Ländler.
Das musikalisch-gitarristische Bild von Wien bekommt durch diese Auswahl und Zusammenstellung viele neue Facetten und Profile. So erhält man auf diese Weise die Möglichkeit, neue Komponisten zu entdecken, und kann sie den bekannten Exponenten an die Seite stellen. Es wird nachvollziehbar, welchen Stellenwert die Gitarre im damaligen musikalischen Leben der Stadt besaß und wie verwurzelt sie im gesellschaftlichen Leben war.
Die 42 Stücke sind mit Fingersätzen für beide Hände sorgfältig ausgestattet, was begrüßenswert ist und die Verwendung im Unterricht erleichtert. Der Druck ist angenehm groß und gelegent­liche Wendestellen sind durch Ausklappseiten optimal gelöst. Um sich einen klingenden Eindruck von den Stücken zu verschaffen, steht eine Audiodatei zur Verfügung. Darüber hinaus punktet der Herausgeber noch mit detaillierten Informationen zu den ausgewählten Stücken und Komponisten und gibt einen aufschlussreichen Überblick über Geschichte und Bedeutung der Gitarre in Wien.
Diese Ausgabe ist sehr empfehlenswert und stellt unter Beweis, wie attraktiv und sinnvoll eine zeitgemäße Notenedition sein kann. Die ergänzende Audiodatei vereinfacht noch den Zugang zu dieser Musik. Ein musikalischer Reiseboom sei dieser Ausgabe gewünscht.

Andreas Stevens-Geenen (üben & musizieren 3/2024)

 

Ferdinand Neges hat der gemeinsam mit Michael Langer herausgegebenen didaktischen Reihe “Play Guitar” nun ein Spielheft mit dem Titel “Welcome to Vienna” hinzugefügt. Es umfasst leichte bis mittelschwere Stücke von Wiener Komponisten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, größtenteils unbekannt und seit den Erstdrucken erstmals wieder veröffentlicht. Darunter sind wahre Perlen, die das Repertoire echt bereichern – von kaum bekannten Komponisten wie Franz Tandler, Alois Wolf und Johann Nepomuk Huber, von den bekannten wie Mertz, Giuliani und Diabelli ein paar selten gehörte Stücke, allesamt willkommene Alternativen für den Musikschulalltag und das private Vergnügen.

Das Ganze ist vorbildlich aufbereitet mit informativen und z. T. amüsanten Texten und Illustrationen zum Wiener Musikleben des frühen 19. Jahrhunderts, auch Notensatz und Einrichtung stammen vom Herausgeber.

Ein Pflichtheft für österreichische und auch für austrophile Gitarrist*innen, eine mustergültige Edition. Chapeau!
(Quelle: www.gitarre-archiv.at; Prof. Dr. Stefan Hackl)