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30,0 x 22,5, 76 Seiten

Art.Nr. CFS 4593
ISMN 979-0-50033-593-1

Theodor Albin Findeisen / Christian Ockert

Drei Stücke im romatischen Stil

: Kontrabass und Klavier

Der ehemalige Findeisen-Schüler Erich Hartmann berichtete, es konnte im Unterricht durchaus vorkommen, dass Findeisen am Klavier spontan zum Spiel seiner Schüler improvisierte. So hatte Findeisen ursprünglich noch geplant, seinen Studien eine Klavierbegleitung beizufügen. Leider kam es durch seinen frühen Tod nicht mehr dazu. Die Umsetzung dieser Idee reizte Christan Ockert sehr, und so hat er drei Studien ausgewählt und diese durch einen Klavierpart im Stil der damaligen Zeit ergänzt. Im Sinne des musikalischen Gesamtkonzeptes sind in der Solostimme einige kleinere Veränderungen vorgenommen. Dadurch sind eigenständige, von den Studien unabhängige Kompositionen entstanden. Christan Ockert ist 1. Solo-Kontrabassist am Gewandhaus in Leipzig. Er hat Teile des Nachlasses von Findeisen übernommen, bereits einige Bearbeitungen herausgegeben und nun diese reizvolle Umsetzung vorgenommen. Theodor Albin Findeisen Geboren 1881 in Zeitz verstarb er 55-jährig 1936 auf seinem Landsitz Rasberg bei Zeitz. Er war ein deutscher Kontrabassist, Komponist und Pädagoge. In Ronneburg besuchte er die Musikschule bis 1900 und spielte anschließend im Stadtorchester Köthen. In den beiden folgenden Jahren erhielt er Unterricht bei Hugo Keyl in Dresden und Franz Simandl in Wien. Er war von 1904 bis 1906 bei Oswald Schwabe in Leipzig, der ihm ein ausgezeichnetes Diplom ausstellte. Danach wurde er Solobassist in Breslau. 1907 wechselte Gewandhausorchester in Leipzig zunächst als Zweiter – von 1920 war er Erster 1. Kontrabassist. 1922 übernahm er zusätzlich eine Lehrtätigkeit am Leipziger Konservatorium. Beide Stellungen hielt er bis zu seinem frühen und plötzlichen Tode 1936 bei. Dazwischen war er zweimal (1914 und 1924) Mitglied im Bayreuther Festspielorchester. Seine Übungsliteratur ist heute noch gebräuchlich, seine konzertanten Werke sind leider nahezu vergessen. Ein Kollege, der Zwickauer Kapellmeister Kurt Barth vermerkte die melodische Qualität, wies auf die „beispiellose Virtuosität der Technik“ hin und erfreute sich an „Romantik im gesunden Sinne“.