Art.Nr. EG 8022
ISMN 979-0-700251-80-2
Ausgabe Orgelpartitur

Giuseppe Concone

Petite Messe solennelle

: 2 Singstimmen (oder 2st. Chor) Solo und Orgel

Unter dem Titel Premiere PETITE MESSE solennelle et complete erschien um 1855 im Verlagshaus B. Schott und Söhne, Mainz eine lateinische Messvertonung von Giuseppe Concone. Die Übersetzung des Titelblattes (siehe Faksimile) lautet: Erste kleine, feierliche und vollstiindige Messe für zwei Singstimmen oder zweistimmigen Chor und Solo mit Begleitung der Orgel komponiert von Giuseppe Concone - Ehrenkapellmeister Seiner Exzellenz des Königs von Sardinien. Die Herrscher aus dem Hause Savoyen regierten von ihrer Hauptstadt Turin aus das Königtum Sardinien. Man darf also davon ausgehen, dass Concone seine Messe in Turin komponiert hat, wohin er 1848 aus Paris vor den Wirren der Revolution geflüchtet war. Die Tatsache aber, dass das Titelblatt französisch abgefasst und mit dem O Saluta,is und Domine Salvum eine liturgische Eigenheit aus Frankreich aufgegriffen wurde spricht dafür, dass die Publikation für den französischen Markt gedacht war. Seine lateinische Messkomposition umfasst die Ordinariumsteile Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus (ohne Benedictus) und Agnus Dei sowie die Sätze O Salutaris und Domine Salvum. Der liturgische Text ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, vollständig vertont. Der Ambitus der ersten Stimme umfasst die Oktave von f bis f', die er nur selten um das c' und g" erweitert. Die zweite Stimme liegt etwa eine Quarte tiefer. Hier stecken b und e" den maximalen Stimmumfang ab. Der gewählte Tonumfang deutet darauf hin, dass Concone seine Komposition für einen Knabenchor schrieb. Sie lässt sich aber auch sehr gut durch einen Frauenchor realisieren. Bei einer solistischen Besetzung wäre zu beachten, dass beim O Salutaris bzw. Benedictus drei Singstimmen vorgesehen sind. Alle anderen Teile sind durchwegs zweistimmig. Das Domine Salvum war ein Lobgesang auf den Regenten. In der Zeit des Ancien Regime hatte dieser Text den Stellenwert einer Nationalhymne. Concone hatte allerdings eine abgewandelte Vorlage zur Hand, die nicht mehr Domine salvum fac regem nostrum (Gott segne unseren König), sondern bereits Domine salvum fac rem publicam (Gott segne die Republik) lautete. Die beiden letzten Verse des Hymnus Verbum supemum prodiens von Thomas von Aquin bilden das 0 Salutaris, welches im 19. Jahrhundert in Frankreich als Gesang zur Kommunion oder zum Eucharistischen Segen verwendet wurde. Concone setzt das O Salutaris im Wechsel von Solistin und Chor wirkungsvoll in Szene. Hier hat die Solistin Gelegenheit zu brillieren. Für die vorliegende Ausgabe habe ich dem O Salutaris den Text des Benedictus unterlegt, um den heutigen liturgischen Gegebenheiten entgegenzukommen. Wien im Februar 2022 Johann Simon Kreuzpointner

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