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Art.Nr. HN 1426
ISMN 9790201814261
Ausgabe Stimmensatz (Urtext)

Bela Bartok

Streichquartett Nr. 6

: Streichquartett

Bartók begann sein 6. Streichquartett im Sommer 1939 als Gast von Paul Sacher im idyllischen Schweizer Bergdorf Saanen, bevor der drohende Kriegsausbruch ihn zunächst nach Budapest und dann in die Emigration nach Amerika trieb. Zwar war das Werk auf Anregung des Neuen Ungarischen Streichquartetts entstanden. Bartók verwehrte jedoch eisern eine Aufführung in Europa, solange die deutsche Besatzung Ungarns andauerte. Und so fand die Uraufführung 1941 in New York durch das Kolisch-Quartett statt, mit dem Bartók eng verbunden war. Ein bereits in den ersten Skizzen festgehaltenes Thema durchzieht das viersätzige Werk wie ein musikalisches Motto, das jeweils zu Beginn der ersten drei Sätze erklingt und dann im todesfahlen Finalsatz zum Hauptthema wird. Davor entfaltet Bartók vom chromatischen Tonfall des Eingangssatzes über die groteske „Marcia“ bis zur spukartig mit vorsätzlich verstimmten Glissandi und atemberaubenden Pizzicato-Passagen vorüberziehenden „Burletta“ ein letztes Mal seine ganze Quartettkunst. Auf den wissenschaftlichen Ergebnissen der Bartók-Gesamtausgabe basierend, liefert die hier vom bewährten Bartók-Team László Somfai und Zsombor Németh vorgelegte neue Urtextausgabe im G. Henle-Verlag mit praktisch eingerichteten Stimmen und einer handlichen Studien-Edition nun die optimale Grundlage zur Annäherung an diesen Schlussstein in Bartóks Quartett-Oeuvre.